Hochbahn startet Infrastrukturprojekte

Bei der Hamburger Hochbahn stehen der Neubau eines E-Bus-Betriebshofs und einer Werkstatt sowie Umbauten von zwei Busbahnhöfen und einer denkmalgeschützten U-Bahn-Station an.

Seit Anfang 2024 laufen vorbereitende Arbeiten für einen neuen E-Bus-Betriebshof im Hamburger Nordosten. Dieser Betriebshof Meiendorf auf einem 28.000 Quadratmeter großen Gelände wird für 130 E-Busse ausgelegt. Werkstätten, Waschanlagen und Ladestruktur in den zugehörigen Carports sollen bis Sommer 2026 fertig gestellt werden. Der Betriebshof wird keine Dieselbusse mehr beheimaten. Die Hochbahn strebt weiterhin an, bis 2030 alle Busbetriebshöfe zu elektrifizieren.

Einen neuen mehrgeschossigen Betriebshof auf einer 6500 Quadratmeter großen Freifläche wird das Unternehmen nahe der U-Bahn-Zentralwerkstatt am Barmbeker Rübenkamp errichten. Dort sollen ab Anfang 2026 verschiedene Gewerke für den U-Bahn- und Bus-Bereich zusammengefasst werden; Meistereien und Werkstätten für Stahlbau, Feinmechanik, Elektrotechnik, Zugsicherungs- und Kommunikations- und Energieanlagen. Der Grundstein wird noch im April gelegt.

Bis Sommer 2026 soll auch der zentrale Busumsteigepunkt im südlichen Stadtbereich Harburg abgebrochen und komplett neu gebaut werden. Die alte Anlage hatte mit 40.000 Fahrgästen ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Erweitert werden soll auch die Umsteigeanlage in Rahlstedt, bei der im Hinblick auf die neue S-Bahn-Linie S 4 künftig deutlich mehr Fahrgäste erwartet werden. Dort starten die Arbeiten im Juli 2024.

Im U-Bahn-Bereich wird die denkmalgeschützte U 3-Station Saarlandstraße von 1912 barrierefrei ausgebaut und dabei mit 125 m langen Bahnsteigen ausgestattet. Die Arbeiten sollen von Mai 2024 bis Sommer 2025 laufen. Danach wären mit zwei Ausnahmen alle hamburgischen Stationen im U-Bahnbereich barrierefrei ausgebaut. 2028 soll als vorletzte Hamburger Station noch der U 3-Halt Sierichstraße folgen. Für einen Neubau der ebenfalls aus dem Jahr 1912 stammenden Tunnelhaltestelle Sternschanze muss die Planung noch Entscheidungen über die Lage des Verbindungsbahnentlastungstunnels abwarten und berücksichtigen. (FM)

Infrastruktur
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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